Operation Heimkehr
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Projektbeschreibung
Tino Käßner, (geb. 1974 in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz), Oberfeldwebel a.D. Er wurde bei bei einem Anschlag in Afghanistan schwer verletzt und verlor einen Unterschenkel.
»Ich führe heute ein glückliches und zufriedenes Leben. Ich habe meine Behinderung von Anfang an angenommen. Andere halten mich deswegen für einen Helden, aber so sehe ich mich nicht. Ich wusste vorher ja auch nicht, wie ich auf eine solche Situation reagieren würde. Mein Vorteil ist, dass ich alles bei vollem Bewusstsein erlebt habe. Ich muss mir keine Sachen zusammenreimen. Andere haben Flashbacks, in denen immer nur Puzzleteile eines Ereignisses aufflackern. Das macht einen fertig. Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich dem Tod in der ersten Nacht teilweise näher war als dem Leben. Danach habe mir gesagt, jetzt mache ich das Beste daraus. Ich verstecke meine Prothese auch nicht und gehe im Sommer wie früher in kurzen Hosen auf die Straße. Im Kindergarten meiner Tochter bin ich der Papa mit dem Roboterbein. Ob sich die Leute bewusst machen, dass ich für sie im Einsatz war, darüber mache ich mir eigentlich keine Gedanken. Wie soll die Gesellschaft ihre Verantwortung mir gegenüber auch zum Ausdruck bringen? «